Moderne und intelligente Stromzähler

1. Hintergrund zum Einbau von neuen "modernen" (digitalen) und intelligenten Stromzählern

Nach dem Messstellenbetriebsgesetz werden bis 2032 die bisherigen elektromechanischen Stromzähler (sog. Ferraris-Zähler mit der Drehscheibe)  bei Anschlüssen bis 6.000 kWh/jährlich oder 7 kW Leistung bei Stromerzeugungsanlagen mit einem digitalen bzw. bei höheren Werten mit einem sog. intelligenten Stromzähler ersetzt.

Ziel ist eine genauere Steuerung von Angebot und Abnahme des Stroms. Durch die Abschaltung von grundlastfähigen Kraftwerken und dem Zubau von erneuerbaren Energien, die nicht rund um die Uhr zur Verfügung stehen, müssen Stromangebot und -nachfrage sinnvoll aufeinander abgestimmt werden. Damit das gelingen kann, werden v.a. bei größeren Verbrauchern bzw. Erzeugungsanalgen intelligente Stromzähler als wichtige Schnittstelle zu den Stromnetzen benötigt

2. Organisatorischer Ablauf

Zuständig für den Wechsel der Stromzähler ist der „grundzuständige Messstellenbetreiber“ – der Betreiber des jeweiligen Energieversorgungsnetzes (LK Ebersberg bis 2025 noch Bayernwerk, dann EBERwerk, LK München teils Bayernwerk und teils SWM). Spätestens drei Monate vorab werden die Anschlussnehmer bzw. Anlagenbetreiber informiert, wobei dabei auf die Möglichkeit zur freien Wahl eines anderen Messstellenbetreibers hingewiesen wird. Voraussetzung für den tatsächlichen Start des Einbaus der Zähler war die Feststellung des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik, dass mindestens von drei unabhängigen Herstellern entsprechend zugelassene Zähler angeboten werden. Diese sog. Markterklärung wurde am 07.02.2020 bekanntgegeben- siehe Link.

Innerhalb von 3 Jahren (d.h. bis 2023) muss der grundzuständige Messstellenbetreiber 10 Prozent der Messstellen mit intelligenten Messsystemen ausstatten.

3. Kosten

Für den Einbau und Betrieb der Stromzähler sind diese gesetzlichen Preisobergrenzen festgelegt (inkl. 19% USt):

Stromanschlüsse

Moderne Messeinrichtung bis 6.000 kWh/a jährlich 20,00 €
Intelligente Messeinrichtung bis 10.000 kWh/a jährlich 100,00 €
Intelligente Messeinrichtung bis 20.000 kWh/a jährlich 130,00 €
Intelligente Messeinrichtung bis 50.000 kWh/a jährlich 170,00 €
Intelligente Messeinrichtung bis 100.000 kWh/a jährlich 200,00 €

Stromerzeugunsanlagen (z.B. PV Anlage)

Anlagen größer 7 bis 15 kWh jährlich 100,00 €
Anlagen größer 15 bis 30 kWh jährlich 130,00 €
Anlagen größer 30 bis 100 kWh jährlich 200,00 €
Anlagen größer 100 kWh nicht festgelegt
   

Zur Einteilung in die Preisobergrenzen sind die letzten drei Jahresverbrauchswerte entscheidend. Die grundzuständigen Messstellenbetreiber können den Einbau und Betrieb maximal zu diesen Preisen anbieten. Die anderen freien, also nicht grundzuständigen Messstellenbetreiber, sind an diese Preisgrenzen nicht gebunden.

Tatsächliche Preise von Bayernwerk im Landkreis Ebersberg: Preise folgen

Tatsächliche Preise von SWM für Landkreis München (Gem. Kirchheim, Aschheim, Feldkirchen, Haar, Putzbrunn, Grasbrunn): siehe Preisblatt SWM

 

4. Auswertungs- und Zugriffsmöglichkeiten für Endkunden bei intelligenten Zählern

Es besteht die Pflicht, dass der Messstellenbetreiber dem Endkunden bei intelligenten Zähler die Daten zur Verfügung stellt. In welcher Weise dies genau erfolgt, hängt vom jeweiligen Messstellenbetreiber ab. Die Möglichkeiten, die hierzug "LandEnergie" als Messstellenbetreiber bietet, sind in nachfolgemdem Abschnitt beschrieben.

5. Angebot des MR ("LandEnergie“ - Maschinenring Deutschland GmbH) für den Einbau eines intelligenten Stromzählers

LandEnergie ist der einzige Anbieter, der neben dem Einbau der Stromzähler auch speziellen Analyse- und Vergleichsangeboten für landwirtschaftliche Betriebe bietet. Ziel ist es, "aus der Pflicht einen Mehrwert zu schaffen".

Inhalte der Auswertungen und Datenanalysen bei LandEnergie sind:

  • Anhand der Online-Visualisierung können Stromfresser oder Abweichungen vom Verbrauch schnell identifiziert und beseitigt werden. Kunde muss die Stromfresser anhand der Lastkurve selbst identifizieren
  • Eine sofortige Erfolgskontrolle nach umgesetzten Einsparmaßnahmen ist möglich à Der Einbau einer Frequenzsteuerung bei der Vakuumpumpe kann dann direkt nachgeprüft werden oder der Einbau eines effizienteren Melkroboters
  • Im Betriebsvergleich können sich ähnlich strukturierte Betriebe vergleichen, damit sie ihren eigenen Verbrauch korrekt einschätzen können à Beispielsweise ein Schweinemastbetrieb mit Trockenfütterung kann sich nicht mit einem Schweinemastbetrieb mit Flüssigfütterung vergleichen, da Flüssigfütterung stromintensiver ist
  • Konzessionsabgaben können durch die Erfassung von Leistungsspitzen eingespart werden à Kann gemacht werden bei 30.000 kWh/a und einer zweimaligen Monatshöchstleistung von mehr als 30 kW pro Kalenderjahr. Die Konzessionsabgabe ist dann 0,11 ct/kWh è nur bei Eigenversorgung

Preis inkl. Betrieb der Messstelle und digitale Aufbereitung der Daten: jährlich 297,50 € zzgl. einmalige Einbaupauschale 178,50 € - jeweils inkl. USt.

Eingebaue Messtechnik: Fabrikat ISKRA

Bei Interesse bitte Kontakt mit MR Geschäftsstelle aufnehmen.